Grundrechte Freiheitsrechte Erwiderung zu Tiraden des Ehepaares Grasse im FT

Grundrechte Freiheitsrechte Erwiderung zu Tiraden des Ehepaares Grasse im FT

Christoph Reuß

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Nordbayerische Nchrichten

Herzogenaurach

Leserbrief zu Reinhard uind Sabine Grasse „“ FT 24.12.2018

In einem liberalen und demokratischem Rechtsstaat ist gibt es Grundrechte: Bei uns nennt man das Grundgesetz. Eigentlich lernt man das bereits in der Schule. Dazu gehört auch das Recht der freien Wahl des  Wohnsitzes (und es geht Frau Grasse nichts an, warum und wo jemand wohnt), das Versammlungsrecht und die freie Meinungsäußerung (wenn diese nicht durch ein Gesetz beschränkt wird). „Infiziert“  wird man von lästigen oder gar gefährlichen Bakterien oder Viren. Bis hin zu „Ratten und Schmeißfliegen, auf die die menschlichen Gesetze keine Anwendung finden“ ist es nur ein kleiner Schritt. Es ist ätzend, wie Grasses mit herabwürdigendem Giftspritzen gegen ein Antikriegs-, Umwelt- und Menschenrechtsengagement von Bürgern stänkern, was gerade in den aktuellen Vorbereitungen eines Krieges gegen Rußland mehr als befremdlich wirkt. Wir Demonstranten lehnen es ab, uns zum Sprachrohr einer aggressiven Bundeswehr Söldnerarmeee. zu machen. Wer schließlich in einen demokratischen Rechtsstaat sein Recht der Meinungsfreiheit – was sich auch in den im Filmtheater gezeigten Filmthemen spiegelt – lebt, hat schlußendlich das „Maul“ zu halten, zumal, wenn er gar Fördergelder von der Stadt erhält. Aufgrund dieser Umstände spricht man demjenigen – vergleichbar einer „Demokratur“ – jegliches Recht zur Kritik ab. Daß sich Höchstadt anscheinend selbst abschafft, ist augenfällig. Das ist das Ergebnis einer langen, schrittweisen  Entwicklung, die in den letzten Jahren an Tempo gewonnen hat.

Friedhofsruhe und ein mit den Wölfen heulen zu erwirken erinnert mich sehr an die DDR, wo die Partei immer recht hatte. „Angestellte müssen sich als Unternehmer im Unternehmen sehen und ihre Wissen und können selbstv ermarkten“, so seinerzeit Reinhard Grasse in der Bundeswehruniversität München. Muß das nicht eher ein sog. Personalmamagement mit der Lizenz, Menschen zum „Humankapital“, zu Selbstoptimierung und –ausbeutung degenerieren zu lassen, genannt werden? So wie in den USA mit Fracking der Boden ausgepreßt und ruiniert wird, so schickt sich auch hierzulande die gewinnmaximierende, konzernorientierte Wirtschaft an „totalitär“ zu werden, um mit Norbert Blüm zu sprechen. „Eine Wirtschaftsordnung, die Entlassungen regelmässig mit Gewinnsteigerung beantwortet, wird nicht überleben.“

Nach christlichem Verständnis kann Gerechtigkeit nie die Verletzung von Menschenrechten einhergehen. Von daher werden wir auch weiterhin den Einsatz von Uranwaffen als Verbrechen gegen Mensch und Umwelt brandmarken, auch wenn Grasses auch diese Sicht offensichtlich niederzukämpfen versuchen. In diesem Zusammenhang muß man auch wissen, daß das private Versicherungssystem in den USA – das mit Abstand teuerste der Welt (ca. 4600 Dollar/Jahr und Kopf) – nachweislich zu einer abrupten Verkürzung der Lebenserwartung führt.

Vonn daher geht es in der Auseinandersetzung nicht nur mit Grasses um Grundsätzliches, mit einander nicht Vereinbares. Die Einführung von Fallpauschalen hat statt zu Empathie und Fürsorge zu einer kompromißlosen Kommerzialisierung und der Unterordnung der Patientenversorgungt unter die gnadenloaswen Prinzipoien von Gewinn und Verlust geführt. Die medizinische Versorgung in die Hand eines Versicherungskonzerns zu legen heißt: Dieser bestimmtdarüber, wer, wann, wo und ob überhaupt eine Behandlung erhält. Auch dem werden wir uns entgegenstellen. Die Durchsetzung eines anderen Gesellschaftsmodells scheinen die wahren Grümde für die Ausbreitung von solch niederträchtigen Lächerlichkeiten -wie den peinlichen Leserbriefen der Grasses –  zu sein.

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Es kommt also auf uns Bürger an, ob wir zusammenstehen und gemeinsame Lösungen – beispielsweise durch Arzt-Apotheken-Pflegegenossenschaften – aufbauen.

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