Leserbrief zu Josef Pecher, „Mahnwache am Marktplatz in Höchstadt“
Beethovenstr. 8
91315 Höchstadt/Aisch
T 01603402083
Höchstadt, den 10.06.2014
Fränkischer Tag Höchstadt
Ulrike und Werner Schramm
Beethovenstr. 8
91315 Höchstadt/Aisch
T 01603402083
Höchstadt, den 10.06.2014
Fränkischer Tag Höchstadt
Leserbrief zu Josef Pecher, „Mahnwache am Marktplatz in Höchstadt“
Eine Mahnwache ist eine friedliche Demonstration, bei der von Bürger zu Bürger auf eine als gesellschaftlichen Mißstand wahrgenommene Situation hingewiesen werden soll. Die dabei von uns Bürgern wahrgenommene Meinungsäußerungsfreiheit ist eines der vornehmsten Menschenrechte überhaupt und für eine freiheitlich-demokratische Staatsordnung schlechthin konstituierend. Die Worte „Nie wieder Krieg – Nie wieder Krieg von deutschem Boden!“ als Erkenntnis aus dem letzten Weltkrieg werden Willy Brandt zugeschrieben. Artikel 26 unserer Verfassung drückt es aus: „Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen. Die Angriffskriege auf Ex-Jugoslawien und den Irak fanden auch mit deutscher Unterstützung statt. Damit ist die Geißel des Krieges unterstützt von den Kriegslügen der Politik und diverser Medien nach Europa zurückgekehrt.
Wir setzen uns auch weiterhin öffentlich für den Schutz der Verfassung gegen eine Dämonisierung anderer Völker, gegen Desinformation und Kriegshetze ein. Papst Paul II. sagte es deutlich: Der Krieg ist ein sinnloses Blutbad, ein Abenteuer ohne Wiederkehr, das der Gegenwart schadet und die Zukunft der Menschheit gefährdet. Wir sind nicht realitätsblind und vernehmen die Kriegstrommeln gegen Rußland sehr wohl. Dabei wissen wir uns mit der Mehrheit der Deutschen einig: Keine Konfrontation mit der russischen Föderation. In einer Umfrage im Auftrag der ARD von Anfang April hat sich auch die Mehrheit der befragten deutschen Bürger gegen eine Ausweitung des Nato-Engagements im Osten Europas und für eine größere Distanz zur Politik der USA ausgesprochen. Sanktionen sind der erste Schritt in den Krieg. Schon damit wird das Völkerrecht gebrochen; denn der Weltsicherheitsrat hat sie nicht beschlossen. Noch können wir den Brand verhindern, wenn wir es wollen.