PRESSEERKLÄRUNG

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Das Aischtaler Filmtheater schließt im März seine Pforten im „Haus der Vereine“

Von Beginn unserer Vereinstätigkeit an haben wir friedlich und kooperativ mit anderen Vereinen nebst deren Kinder- und Jugendgruppen das Haus gemeinsam gestaltet. Nach den Sommerferien 2010 wurde im Zuge der Sanierung der Mittelschule städtischer Raum (Haus der Vereine) auch für fünf Schulklassen genutzt. Mit Einzug der Schüler kamen leider Sachbeschädigung, Diebstahl und Schmierereien. So prangte seit Wochen mit Eding im Flur geschrieben: X du Hurensohn. Wie mag sich der Junge bloß fühlen? Ein Mobbingopfer?

Grundsätzlich wird Fehlverhalten in der jüngeren Generation – so es von der erwachsenen Generation toleriert wird – als Zustimmung aufgefaßt. Dieser längst gesicherten pädagogischen Erkenntnis wird zu unserem Leidwesen leider auch durch die Schule anscheinend nicht ausreichend Rechnung getragen.

Es geht hier nicht um Kleinlichkeiten, sondern etwa um das liebevoll hergerichtete Ankündigungsschild eines Vereins oder mit viel Herzblut besorgte schöne Filmplakate, die beschädigt werden. Es wird das mißachtet, was anderen Menschen etwas bedeutet. Hier – wie vielerorten – mangelt es offensichtlich an Führung, fehlt es an Anleitung. 

Wie können wir der jungen Generation in dieser schwierigen Zeit bei der Sinnsuche konsequent behilflich zu sein? Selbstverständlich gehen wir von der Lernfähigkeit jedes einzelnen Schülers aus, das Eigentum anderer bzw. das Gemeinschaftseigentum zu respektieren und zu schützen. Auch wenn die Stadt für angerichtete Schäden irgendwann aufkommen sollte und die vorläufige Botschaft lautet, die Schüler seien nun mal so: Die Erziehung für ein friedliches Miteinander und zu echtem Bürgersinn bleibt als pädagogisches Problem bestehen.

Wir sind auch weiterhin der Auffassung, daß ein ignoranter Umgang seitens der Stadt den uns alle früher oder später tangierenden Fragen gegenüber nicht hilfreich ist. s Mittlerweile ist es für uns und unsere Gäste zu ungemütlich geworden. Nach den Schulklassen kommt offensichtlich die Mittagsbetreuung und dann nach Jahren, was kommt dann? Diese Behausung ist nicht mehr das Vereinshaus für unser Filmtheater – wir verzichten auf dieses städtische Angebot und verlassen es. Wegschaupädagogik löst das Grundproblem nicht und es erwächst uns zunehmend ein Problem, das sich irgendwann allerdings mit uns befassen wird. Die Schule ist das Höchstadt von morgen.

Wir suchen aktive Bürger als Mitgestalter und nehmen Ideen, in welchem Rahmen wir unsere sozialen Aktivitäten weiterführen können, gerne entgegen. Es gibt genug Kinder, Eltern, Menschen mit Behinderung oder Senioren etc., die unsere Arbeit und Position zum Mitmenschen sehr schätzen. Darauf werden wir künftig weiter aufbauen und selbstverständlich mit unserem Projekt weiterarbeiten.